Johannes kam durch seine Eltern mit zehn Jahren zum Skilanglauf. Als Schüler nahm er an einem Schnuppertraining bei Fritz Fischer teil und entdeckte seine Biathlon-Leidenschaft. Kurz darauf startete er als Biathlet in der Schülerklasse.
Johannes' Juniorenbilanz kann sich sehen lassen: Zwischen 2006 und 2009 gewann er dreimal in Folge die Gesamtwertung des DSV-Schülercups/Deutschlandpokals. Von seiner ersten JWM 2010 in Torsby brachte der Tüßlinger Gold im Sprint und mit der Staffel nach Hause. Außerdem wurde er Jugend-Vizeweltmeister in der Verfolgung.
Ein Jahr später war er in Nove Mesto ebenso erfolgreich. Johannes wurde Juniorenweltmeister in der Verfolgung und mit der Staffel sowie Junioren-Vizeweltmeister im Sprint. Danach trat er dem Zoll Ski Team bei.
Im Dezember 2012 gab Johannes im slowenischen Pokljuka sein Weltcup-Debüt und lief im Sprint gleich auf Rang 17. 2013 brach er sich bei der Europameisterschaft in Bansko im Zielsprint die rechte Schulter und fiel zunächst aus. Nur zwei Jahre später erlief der Zollbeamte als Zehnter im Sprint von Khanty Mansiysk sein bis dato bestes Weltcupergebnis.
Nach einem erneuten Schulterbruch 2016 wurde der Wahl-Ruhpoldinger im Jahr darauf von Mark Kirchner wieder in die erste Herrenmannschaft berufen. Im olympischen Winter 2018 qualifizierte sich Johannes mit Rang fünf im Massenstart von Antholz für die Spiele in Südkorea. Außerdem lief er beim Saisonfinale in Tjumen im Massenstart als Achter über die Ziellinie und freute sich über sein zweites Top-10-Ergebnis der Saison.
2019 startete Johannes mit seinem ersten Weltcup-Podest in die Saison, als er im Einzel auf der Pokljuka Zweiter wurde. Damit qualifizierte er sich für die Weltmeisterschaft in Östersund, wo er im März im Sprint sein WM-Debüt feierte.
Mit drei Top-Ten-Platzierungen und einem zusätzlichen Podestplatz beim Sprint in Oberhof lief Johannes im Winter 2019/20 seine bis dato beste Weltcupsaison, die ihm Rang 13 in der Gesamtwertung einbrachte. Bei den Weltmeisterschaften 2020 im italienischen Antholz schaffte er es im Massenstart ebenfalls unter die besten zehn Biathleten der Welt.
Im Januar 2021 wurde Johannes für die Europameisterschaften im polnischen Duszniki Zdroj nominiert und gewann dort Bronze im Sprint.
Im Dezember 2021 konnte Johannes im Sprint von Hochfilzen seinen ersten Weltcupsieg feiern! In der Weltcup-Gesamtwertung machte er über die Saison hinweg einen Sprung nach vorne und landete am Ende des Winter auf Rang 11. Und das, obwohl er zu Beginn der Saison zunächst im IBU-Cup gestartet war. Außerdem nahm Johannes in Peking an seinen zweiten Olympischen Spielen teil und ging dort viermal an den Start.
Im Winter 2022/23 gehörte er von Anfang an fest zum Weltcupteam und qualifizierte sich für die Heim-Weltmeisterschaften. In Oberhof zeigte er starke Leistungen als er im Sprint auf Rang 8 und in der Verfolgung auf Rang 6 lief - als jeweils bester Deutscher.
Mit insgesamt zehn Top-Ten-Ergebnissen in Einzelrennen stellte Johannes in der Saison 2023/24 einmal mehr unter Beweis, dass er eine feste Größe im deutschen Team ist. Bei den Weltmeisterschaften in Nove Mesto zeigte er solide Ergebnisse, die erhoffte Medaille blieb aber aus.
Verletzungen: 2013 - Schulterbruch rechts 2016 - SchulterbruchJohannes' jüngere Schwester Paula ist ebenfalls sportlich unterwegs und betreibt Skilanglauf und Leichtathletik. Die Eltern sind begeisterte Hobby-Langläufer und haben die Leidenschaft für den Skisport an ihre Kinder weitergegeben.
Erste WC-Platzierung: 2012 Pokljuka 17. SP
Erste WC-Top-10: 2015 Khanty M. 10. SP
Erstes WC-Podest: 2018 Pokljuka 2. EZ
Gesamtweltcup:
2024: 12.
2023: 26.
2022: 11.
Sponsoren:
Ofiice2, Senftl Allianz, Baierl+Demmelhuber
Ski: Fischer Schuhe: Fischer Stöcke: Leki Brille: Oakley Handschuhe: Roeckl