Markus Eisenbichler
Verein: TSV Siegsdorf
Geburtstag: 03.04.1991
Beruf: Bundespolizist
Größe: 175cm
Gewicht: 57kg

2007 entschied sich Markus für das Internat der Christophorus-Schulen in Berchtesgaden, das er mit der Mittleren Reife abschloss. 2011 schaffte er den Sprung in die Continentalcup-Mannschaft des DSV.

Im Winter 2013/14 machte Markus dann mit Top-10-Ergebnissen im Weltcup auf sich aufmerksam und ist seither fester Bestandteil der Mannschaft.

Bei der WM 2017 im finnischen Lahti gewann der Bundespolizist mit Gold im Mixed-Team und Bronze im Einzel gleich zwei Medaillen. Die Weltcup-Gesamtwertung schloss Markus mit drei Podest- und insgesamt 16 Top-Ten-Platzierungen als zweitbester Deutscher auf Rang acht ab.

Zu Beginn des Olympiawinters 2017/18 konnte Markus mit Platz fünf in Ruka (Finnland) und Platz vier in Nizhny Tagil (Russland) direkt an seine Vorjahresleistungen anknüpfen. Die prestigeträchtige Vierschanzentournee schloss der Bundespolizist als Siebter der Gesamtwertung ab und bei seinen ersten Olympischen Spielen erreichte er Rang acht auf der Klein- und Platz 14 auf der Großschanze.

Der WM-Winter 2019 war der bisher erfolgreichste für den Skispringer aus Siegsdorf. Im österreichischen Seefeld räumte "Eisei" fast alles ab, was es zu gewinnen gab, und hatte am Ende der Nordischen Ski-Weltmeisterschaften 2019 drei Goldmedaillen um den Hals baumeln. Einzelweltmeister auf der Großschanze, Weltmeister im Team und Weltmeister im Mixed-Team zusammen mit Katharina Althaus, Juliane Seyfarth und Karl Geiger.

Außerdem landete der Bundespolizist siebenmal auf dem Weltcup-Podest - zweimal davon bei Tourneespringen, die er als Gesamtzweiter beendete. Am Ende der Saison jubelte der passionierte Skiflieger dann in Planica über seinen ersten Weltcupsieg. In der Skiflug-Gesamtwertung musste er sich nur knapp dem Japaner Ryoyu Kobayashi geschlagen geben.

Die Saison 2019/20 war eine Saison mit Höhen und Tiefen für Markus Eisenbichler. Kurz vor dem Saisonstart laborierte er an einer Knieverletzung und konnte nur eingeschränkt trainieren. Der Einstieg in die Saison verlief entsprechend holprig. In Kuusamo (Finnland) stürzte Markus nach einer hervorragenden Qualifikation im Wettkampf. Zwar konnte der Siegsdorfer weiterspringen, war jedoch stark gehandicapt. Die Tournee beendete er mit soliden Leistungen auf Platz 15.

Direkt nach der Tournee rutschte der Bundespolizist auf einer Eisplatte aus und zog sich eine Verletzung des Kapsel- und Bandapparates im rechten Handgelenk zu. Nach einer zehntägigen Zwangspause stieg Markus mit geschienter Hand wieder in das Wettkampfgeschehen ein. Mit einem Sieg im Team-Wettkampf und Platz zwölfim Einzel arbeitete er sich wieder an die Weltspitze heran. In Rasnov (Rumänien) machte er mit Platz elf einen weiteren Schritt nach vorne und gegen Ende der Saison konnte er mit dem zweiten Platz in Lillehammer (Norwegen) wieder an seine Top-Leistungen aus dem Vorjahr anknüpfen.

Markus sprang eine überragende, extrem beständige WM-Saison 2020/21, die er am Ende des Winters mit dem zweiten Platz im Gesamtweltup beendete. Zuvor war er neunmal auf dem Podest gelandet und konnte dabei zwei Weltcupsiege, in Wisla und Ruka, bejubeln.

Das erste Highlight setze Markus bei der Skiflug-WM in Planica, wo er sowohl im Einzel (Bronze) als auch im Team (Silber) Medaillen gewann. Und auch bei der Heim-WM in Oberstdorf trug er maßgeblich zum Gewinn der beiden Goldmedaillen im Mixed-Team und im Teambewerb bei.

Zum Abschluss des Winters stellte er trotz einer Knieverletzung seine Flugqualitäten unter Beweis: Mit den Platzierungen acht, drei und zwei sicherte er sich Rang drei in der Skiflug-Disziplinenwertung und war wiederum eine feste Größe beim Gewinn des Mannschaftsfliegens.

Mit Platz fünf beim Weltcup-Auftakt im polnischen Wisla gelang Markus ein top Einstieg in die Saison 2021/22. Die ersten Podestpläzte der Saison holte er sich mit zwei dritten Rängen in Ruka, Finnland.

Beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen schrammte er mit nur 0,2 Punkten an seinem ersten Saisonsieg vorbei. Am Ende belegte er Rang fünf in der Gesamtwertung der 4ST. Seine erste olympische Medaille gewann der Bundespolizist auf der Großschanze in Peking mit dem Team, das Rang drei Belegte.

Bei den Skiflug-Weltmeisterschaften jubelte Markus mit dem Team über den Gewinn der Silbermedaille. Am Ende der Saison rangierte er in der Weltcup-Gesamtwertung auf dem hervorragenden sechsten Platz.

Mehrere leichte Verletzungen brachten Markus während der Sommervorbereitung immer wieder aus dem Rhythmus. Auch im Winter haderte der Weltklassespringer mit der Konstanz seiner Leistungen. Zweimal stand er in der Saison 2022/23 auf dem Weltcup-Podest: einmal im japanischen Sapporo als Dritter und einmal mit dem Team in Zakopane ebenfalls auf Rang drei. Bei den Weltmeisterschaften in Planica zeigte er gute Sprünge, schrammte dann aber mit Plaz fünf im Einzel auf der Großschanze knapp an den Medaillenrängen vorbei. In der Weltcup-Gesamtwertung landete der Siegsdorfer Bundespolizist auf Rang 15.

Die Saison 2023/24 verelief so gar nicht nach den Vorstellungen von Markus Eisenbichler. Zählte er noch in der Sommervorbereitung zu den Top-Springern im Team, so gelang es ihm im Herbst nicht, sich für das Weltcup-Team zu qualifizieren. In der Folge konnte Markus sein Potenzial auch im COC nicht abrufen. Sein Klasse zeigte er zum Ende der Saison als er in Iron Mountain (USA) ein Springen gewinnen konnte und im zweiten auf Platz drei landete. Auch in Lahti, Finnland konnte er einen Sieg und einen zweiten Platz für sich verbuchen. Mit einem weiteren Podestplatz (3.) in Zakopane verabschiedete sich Markus aus dem Winter und stieg im Mai wieder voller Elan in die Vorbereitung auf den WM-Winter ein.

Verletzungen:
2020 - Verletzung des Kapsel- und Bandapparates im rechten Handgelenk
2021 - Außenbandverletzung rechtes Knie

Hobbys:
Poker, Schafkopf, Golf, Squash, Tennis

Blick ins Familienalbum:

Bei einem Schnuppertraining in Siegsdorf entschieden sich Markus und seine Freunde aus der Nachbarschaft für die Disziplin Nordische Kombination. Das Skispringen favorisierte er schon damals. Die Trainer des TSV Siegsdorf erkannten das Talent und förderten Markus im örtlichen Skiclub.


Erste Weltcup-Platzierung: 2011 Oberstdorf 30.
Erstes Weltcup-Podium: 2016 Lillehammer 3.
Erster Weltcupsieg: 2019 Planica SF

Gesamtweltcup 2023: 15.
Gesamtweltcup 2021: 2.
Vierschanzentournee 2021: 16.
Persönliche Bestweite: 248 Meter (deutscher Rekord)

OWS 2022 Peking 3 Team
OWS 2018 Pyeongchang 8 HS 109
OWS 2018 Pyeongchang 14 HS 140
WM 2023 Planica 5 Einzel HS 138
WM 2023 Planica 5 Team HS 138
WM (SF) 2022 Vikersund 2 Team
WM 2021 Oberstdorf 1 Mixed-Team
WM 2021 Oberstdorf 1 Team
WM (SF) 2020 Planica 2 Team HS240
WM (SF) 2020 Planica 3 HS240
WM 2019 Seefeld 1 HS 130
WM 2019 Seefeld 1 Team
WM 2019 Seefeld 1 Mixed Team
WM 2017 Lahti 1 Mixed-Team
WM 2017 Lahti 3 HS100
WM 2017 Lahti 4 Team
WM 2017 Lahti 13 HS130
WM 2015 Falun 5 Team
WM 2015 Falun 10 HS134
WM (SF) 2014 Harrachov 38 HS205

Sponsoren: Hanse Merkur
Brille: Uvex
Sprunghandschuhe: Ziener
Sprungski: Hanse Merkur



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