Andreas Wellinger
Verein: SC Ruhpolding
Geburtstag: 28.08.1995
Beruf: Zollbeamter (Zoll Ski Team)
Größe: 183cm
Gewicht: 65kg

Bis zum Jahr 2010 startete Andreas in der Nordischen Kombination. Im Februar 2011 wechselte er in den C-Kader der Spezialspringer. Bei den Olympischen Jugend-Winterspielen 2012 gewann er mit dem Mixed-Team (Sprung/Kombination) die Goldmedaille. Im Winter 2012/13 feierte Andreas im finnischen Kuusamo seinen ersten Weltcupsieg im Team und qualifizierte sich für die Weltmeisterschaften. Im Winter 2013/14 folgte Olympia-Gold im Team und sein erster Weltcupsieg im Einzel. 2015 zog sich Andreas bei einem Sturz in Kuusamo eine Schlüsselbeinluxation zu und musste bis zur WM pausieren. 2016 holte Andi Silber im Team bei der Skiflug-WM am Kulm (Österreich).

Drei weitere WM-Medaillen kamen 2017 dazu: In den Einzelspringen gewann er jeweils Silber, mit dem Mixed-Team den Titel! Diese Saison schloss Andreas als bester Deutscher auf Rang vierin der Weltcup-Gesamtwertung ab.

Andreas und das gesamte Team starteten überragend in den Olympia-Winter: Dem ersten Podestplatz (Rang drei in Kuusamo) folgte ein Sieg in Nizhny Tagil (Russland) vor Mannschaftskamerad Richard Freitag und Rang zwei, hinter Richard, beim ersten Heim-Springen der Saison in Titisee-Neustadt.

Mit zwei dritten Plätzen bei den Tourneespringen in Innsbruck und Bischofshofen sicherte sich Andreas Rang zwei in der Gesamtwertung der prestigeträchtigen Vierschanzentournee 2018.

Auf dem Weg zu den Olympischen Spielen folgte noch ein zweiter Platz im polnischen Zakopane, ehe der Ruhpoldinger zum ganz großen Coup ausholte: Olympiasieg auf der Kleinschanze, Silber auf der Großschanze und Silber im Team. Damit gewann Andreas Wellinger auf der kleinen Schanze als vierter Deutscher überhaupt und als erster DSV-Athlet seit Jens Weißflog 1994 olympisches Einzelgold.

Der Olympiasieger von 2018 startete mit einem elften Platz im polnischen Wisla grundsolide in den WM-Winter 2019. Schon bei der nächsten Station folgte in Kuusamo mit Platz zwei ein Podestplatz. Zwar verlief die Tournee nicht recht nach dem Geschmack des DSV-Adlers, dennoch konnte sich Andi für die Weltmeisterschaften qualifizieren. Dort blieb es bei einem Start auf der Großschanze in Innsbruck, wo er hinter den eigenen Erwartungen zurückblieb.

Im Rahmen des zweiten zentralen Vorbereitungslehrganges in Hinzenbach/Österreich zog sich Andi Anfang Juni 2019 eine schwere Knieverletzung zu. Dabei riss er sich das Kreuzband im rechten Knie und beide Menisken mussten genäht werden.

Aufgrund seiner Knieverletzung musste Andreas Wellinger die Saison 2019/20 pausieren. Im Frühjahr 2020 zog sich der Weißbacher einen Schlüsselbeinbruch zu.

Konnte sich Andreas Wellinger mit guten Leistungen im Sommer 2020 für das Weltcup-Team qualifizieren, zeigte sich in der Folge, dass es ihm nach seiner verletzungsbedingten Pause noch an der notwendigen Substanz fehlte. Andi hat sich ab Januar mit der B-Mannschaft auf die kommende Olympia-Saison vorbereitet. 

Der Winter 2021/22 war ein Auf und Ab für Andreas Wellinger. Mit Platz sechs in Klingenthal und Rang zehn in Ruka, Finnland, zeigte er gleich zu Beginn der Saison, dass mit ihm zu rechnen sei. Auf dem Weg sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren bremste ihn dann aber eine Covid-Infektion aus. Damit war auch der Traum nach Peking zu reisen geplatzt. Umso versöhnlicher verlief dann das letzte Saisondrittel. Zusammen mit Karl Geiger trug der Zöllner maßgeblich dazu bei, die WM-Silbermedaille im Teamfliegen zu gewinnen.

Den Aufwärtstrend des vergangenen Winters setzte Andi in der Saison 2022/23 fort. Nachdem er im ersten Saisondrittel konstant unter die Top-10 gesprungen war, jubelte er vor den Weltmeisterschaften als Sieger in Lake Placid vom Podest. Tagsdarauf untermauerte er seine Form mit Platz zwei. Eine Woche später folgte in Rasnov der nächste Weltcupsieg, diesmal auf der Kleinschanze.

Mit viel Selbstvertrauen reiste Andi dann zu den Weltmeisterschaften nach Planica. Dort gewann er auf der Kleinschanze im Mixed-Team Gold und im Einzel die Silbermedaille.

Am Ende der bisher längsten Skisprungsaison belegte er in der Weltcup-Gesamtwertung Platz sieben und war damit bester Deutscher.

Verletzungen:
2015 - Schlüsselbeinluxation
2019 - Kreuzbandriss rechtes Knie
2020 - Schlüsselbeinbruch links

Hobbys:
Surfen

Blick ins Familienalbum:

Andreas fuhr schon im Kindesalter zusammen mit seinen beiden älteren Schwestern Alpinski. Dabei eiferten die Kinder ihrem Vater Hermann, einem ehemaligen Skirennfahrer, nach. Andreas sprang über jedes sich bietende Hindernis. Es war nur konsequent, die Disziplin zu wechseln, als er mit sechs Jahren im Fernsehen zum ersten Mal ein Skispringen sah.


Erste Weltcup-Platzierung: 2012 Lillehammer 5.
Erstes Weltcup-Podium: 2012 Sotschi 3.
Erster Weltcupsieg: 2014 Wisla
Bisherige Weltcupsiege: 5

Gesamtweltcup 2023: 7.
Persönliche Bestweite: 245m (Vikersund)

OWS 2018 Pyeongchang 1 HS 109
OWS 2018 Pyeongchang 2 HWS 140
OWS 2018 Pyeongchang 2 Team
OWS 2014 Sotschi 1 Team
OWS 2014 Sotschi 6 HS106
WM 2023 Planica 1 Mixed Team HS 100
WM 2023 Planica 2 HS100
WM (SF) 2022 Vikersund 2 Team
WM 2019 Seefeld 32 HS 130
WM 2017 Lahti 1 Mixed-Team
WM 2017 Lahti 2 HS100
WM 2017 Lahti 2 HS130
WM 2017 Lahti 4 Team
WM (SF) 2016 Kulm 2 Team
WM (SF) 2016 Kulm 14 HS225
WM 2015 Falun 11 HS100
WM (SF) 2014 Harrachov 13 HS205
JWM 2015 Almaty 2 HS106
JWM 2015 Almaty 2 Team
JWM 2013 Liberec 3 Team
YOG 2012 Innsbruck 1 Team

Sponsoren: Red Bull (Kopf), Kampa
Brille: Uvex
Sprunghandschuhe: Seiz



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