Zunächst als Leichtathletin unterwegs, bekam Franziska zum 15. Geburtstag von ihren Eltern einen Gutschein für "Biathlon erleben" in Fritz Fischers Biathloncamp: "Dieser Tag veränderte meine sportliche Laufbahn!"
Auf Anraten Fischers nahm sie am Stützpunkttraining in Ruhpolding teil. Bereits in ihrer zweiten Saison gewann sie den Deutschlandpokal. 2012 machte Franziska auf sich aufmerksam, als sie bei den ersten Olympischen Jugend-Winterspielen mit dreimal Gold und einmal Silber zur erfolgreichsten Athletin wurde. Im selben Jahr legte "Franzi" das Fachabitur ab und trat dem Zoll Ski Team bei.
2013 ließ die Oberbayerin mit drei JWM-Medaillen erneut aufhorchen und schaffte im Winter darauf die Olympia-Qualifikation für Sotschi. Die Saison 2014/15 krönte sie mit WM-Staffel-Gold, WM-Silber sowie der kleinen Kristallkugel im Massenstart.
2016 fügte sie ihrer WM-Medaillensammlung Staffel-Bronze und Mixed-Staffel-Silber hinzu. 2017 konnte die Wahl-Ruhpoldingerin bei der Weltmeisterschaft in Hochfilzen krankheitsbedingt nicht an den Start gehen.
Die olympische Saison 2017/18 startete für Franziska aufgrund des langen, krankheitsbedingten Ausfalles vom Vorjahr schleppend. Pünktlich zum Saisonhöhepunkt zeigte die Wahl-Ruhpoldingerin als Vierte im olympischen Einzel jedoch ihre beste Saisonleistung und verpasste die Medaille knapp!
2019 war für Franziska trotz einer verhaltenen WM-Leistung eine herausragende Weltcup-Saison. Sie feierte vor Familie und Freunden in Ruhpolding im Massenstart ihren ersten Weltcupsieg. Zum Saisonende legte sie in Oslo mit Rang zwei im Sprint noch einen Podestplatz nach und platzierte sich als Neunte zum zweiten Mal in ihrer Karriere unter den Top-10 des Gesamtweltcups.
Trotz einer durchwachsenen Sommervorbereitung mit Lungen- und Rückenproblemen konnte Franzi ihre Leistungen im darauffolgenden Winter 2019/20 weiter steigern. Bei den Welttitelkämpfen im italienischen Antholz gewann sie mit Silber in der Staffel und in der Single-Mixed-Staffel ihre fünfte und sechste WM-Medaille. Außerdem platzierte sie sich in jedem der weiteren fünf WM-Rennen in den Top-8. Darüber hinaus lief Franzi im Weltcup in dieser Saison insgesamt viermal aufs Podest und beendete die Saison als Sechste in der Weltcup-Gesamtwertung.
Noch erfolgreicher lief es im Winter 2020/21: Mit Rang 3 in der Weltcup-Gesamtwertung schaffte sie es diesmal sogar aufs Stockerl. Die beste DSV-Athletin lief in ihrer bisher erfolgreichsten Saison erneut viermal aufs Podest und insgesamt 17 Mal in die Top-10. Auch bei den Weltmeisterschaften auf der Pokljuka lief Franziska Preuß in jedem Rennen in die Top-8 - wie bereits zuvor bei der WM 2020 in Antholz. Auch wenn ihr die ersehnte weitere Einzelmedaille verwehrt blieb, wuchs sie im Staffel-Rennen als Schlussläuferin über sich hinaus und errang mit einer überragenden Schlussrunde die Silbermedaille für das DSV-Quartett.
Die Saison 2021/22 war keine leichte für Franziska. Nach überstandener Corona-Infektion im Dezember zog sie sich beim Treppensteigen eine langwierige Fussverletzung zu. Trotz großem Trainingsausfall und wenigen Weltcup-Starts war sie zu den Olympischen Spielen in Peking fit. Dort gewann sie mit der Damenstaffel ihre erste Olypiamedaille: die Bronzemedaille! Beim Olympischen Massenstart lief Franzika als beste Deutsche auf den achten Rang. Gegen Ende der Saison konnte sie ihr großes Potenzial erneut zeigen und erzielte in Oslo und Otepää jeweils einen Podestplatz.
Auch die darauffolgende Saison 2022/23 war eine gesundheitlich schwierige für Franziska. Immer wieder warfen sie Infektionen zurück, sodass sie im Janur 2023 trotz Normerfüllung auf eine Teilnahme bei der Heim-WM in Oberhof verzichten musste. Sie beendete die Saison nach den Weltcuprennen in Antholz frühzeitig.
Dass dieser Schritt der richtige war, zeigte der überragende Start in den Winter 2023/24, der sie zurück an die Weltspitze brachte. Nach zwei Podestplätzen beim Auftakt in Östersund ging Franziska kurzzeitig im Gelben Trikot als Weltcupführende an den Start. Leider blieben die gesundheitlichen Probleme nach einer Infektion mit dem Corona-Virus und weiteren Erkältungen nicht aus. Immer wieder musste sie auf Rennen verzichten. Dennoch schaffte sie es in jedem absolvierten Weltcuprennen in die Top-10. Bei den Weltmeisterschaften 2024 in Nove Mesto musste Franziska zwar auf einen Staffeleinsatz verzichten, war sowohl im Sprint als auch in der Verfolgung aber jeweils beste Deutsche auf einem starken 6. Rang. Obwohl Franziska die Saison nach der WM vorzeitig beendete, belegte sie zum Ende der Saison Rang 11 in der Weltcup-Gesamtwertung.
Verletzungen: 2017 - Akute und langanhaltende Nebenhöhlenentzündung mit OP 2019 - Langanhaltende Atemwegs- und Rückenprobleme 2022 - Sprunggelenksverletzung links
Franziskas Vater Georg wurde 1987 im Team Berglauf-Vize-Weltmeister. Franziska hat eine ältere Schwester und einen jüngeren Bruder.
Erste WC-Platzierung: 2013 Östersund 44. EZ
Erstes WC-Podest: 2015 Ruhpolding 2. MS
Erster Weltcupsieg: 2019 Ruhpolding 1. MS
Bisherige Weltcup-Podestplatzierungen: 15
Weltcup-Gesamtwertung:
2024: 11.
2023: 42.
2022: 21.
2021: 3.
2020: 6.
2019: 9.
2018: 22.
2017: 35.
2016: 12.
2015: 9.
2014: 18.
Sponsoren:
Das Handwerk, Alpenhain, JOKA, Gemeinde Ruhpolding
Ski: Rossignol Schuhe: Rossignol Stöcke: One Way Brille: Oakley Handschuhe: Roeckl