Fabian versuchte sich zunächst in vielen Sportarten: als Mountainbiker, Langläufer und im Waldlauf. Durch seinen Bruder kam er zum Skispringen, ehe er mit neun Jahren zur Kombination wechselte.
Im letzten Schülercup-Jahr gelang Fabian dort der Durchbruch und er beendete seine durchaus erfolgversprechende Karriere als Radfahrer. 2008 wechselte er an das Skiinternat Furtwangen und machte dort 2010 Abitur.
2012 beendete Fabian seine erste komplette Weltcupsaison mit zwei Podestplätzen. 2014 brachte er olympisches Silber und Bronze aus Sotschi mit. Als Teil der Gold-Staffel von Falun und als Gesamtweltcup-Vierter gab es auch im Winter 2014/15 Grund zum Feiern. Die Saison 2015/16 schloss er als Dritter des Gesamtweltcups ab, nach Einzel-Siegen in Lillehammer, Chaux-Neuve und Lahti.
Am Ende der Saison 2016/17 verlor Fabian im letzten Weltcuprennen in Schonach den dritten Gesamtrang an den Japaner Akito Watabe - nach einem Sturz beim letzten Wertungssprung der Saison, der Fabian weit nach unten getragen hatte, und nach einem bemerkenswerten aber vergeblichen Kampf im abschließenden Langlaufrennen. Hut ab: Fabian hat Sportsgeist und einen selten starken Willen!
Die Weltcupsaison 2017/18 beendete Fabian als Gesamtdritter. Bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang gewann er Gold mit dem Team (HS 140, 4x5 km) sowie Silber im Einzel (HS 140). Es sind Rießles Olympiamedaillen Nummer drei und vier.
Bei der Nordischen Ski-WM in Seefeld (AUT) 2019 fügte er seiner Sammlung zwei weitere Medaillen hinzu: Gemeinsam mit Eric Frenzel gewann Fabian Gold im Team-Sprint, knapp eine Woche später folgte Silber mit dem Team.
Platz fünf im Gesamtweltcup (Saison 2019/20) ist ein erneut starkes Ergebnis - für Ausnahmekönner Rießle bedeutete es trotzdem das "zweitschlechteste" Ergebnis der letzten sechs Saisonen. Nach einem Grand-Prix-Sieg in Tschagguns im September 2019 blieb Rießle ein weiterer Weltcupsieg während der Wintersaison verwehrt: drei Mal schaffte er ein Einzelpodest, zuletzt als Zweiter des letzten Saisonrennens in Oslo. Bei 17 Einzelstarts der Saison 2019/20 erreichte Fabian zwölf Top-10-Plätze, in Teamwettbewerben sprangen zwei weitere zweite Plätze heraus.
Diese Bilanz toppte Fabian in der von der Corona-Pandemie überschatteten Saison 2020/21: In lediglich einem Weltcuprennen schaffte er es nicht in die Top-Ten. 4 Einzel-Podestplätze brachten "Rio" am Ende der Saison auf den vierten Platz im Gesamtklassement. Außerdem gewann er beim großen Saison-Highlight, den FIS Nordischen Ski-Weltmeisterschaften 2021 in Oberstdorf im Allgäu, zwei weitere WM-Medaillen. Auf Team-Silber folgte nach einer fulminanten Aufholjagd gemeinsam mit Eric Frenzel Bronze im Team-Sprint.
Nach einem durchwachsenem Start in die Olympiasaison 2021/22 konnte sich Fabian bis zu den Weltcups in Klingenthal stetig verbessern. Sein bestes Saisonergebnis: ein zweiter Platz in Otepää. Trotz Aufwärtstrend reichte es nicht mehr, um auf den Olympiazug aufzuspringen - zu groß die Konkurrenz im eigenen Team. Im März musste er die Saison aufgrund einer Covid-Infektion vorzeitig beenden. Im Gesamtweltcup wurde Fabian dennoch 20.
Im Juni 2022 heiratete er seine langjährige Partnerin Sandra Ringwald. In dieser WM-Saison 2022/23 hatte Fabian vor allem mit seinen Leistungen auf der Schanze zu kämpfen. Durch seine gute Laufform war er trotzdem regelmäßig in den Top-20 zu finden. Sein bestes Ergebnis war ein zehnter Platz beim Weltcup in Seefeld. Obwohl er die interne WM-Norm erfüllte, hat er die Nominierung für die Nordische Ski-WM knapp verpasst und beendete die Saison im Februar frühzeitig, um den vollen Fokus auf die Saison 2023/24 zu setzen.
Nachdem Top-Leistungen auch in der Saison 2023/24 ausblieben, beendete Fabian "Rio" Rießle seine lange und äußerst erfolgreiche Karriere im Januar 2024. Bei seinem Abschluss-Weltcup in Schonach schloss sich für den Schwarzwälder der Kreis - er beendete seine Leistungssportkarriere an der Stelle, an der sie einst begann.
Verletzungen: 2006 - Bruch Knöchel li., OP, 8 Wo. Pause 2012 - Oberarmbruch rechtsBruder Philipp ist sechs Jahre älter, war ebenfalls Kombinierer und ist heute Trainer. Bruder Benjamin ist vier Jahre älter. Die sechs Jahre jüngere Schwester ist Biathletin.
Erste WC-Platzierung: 2009 Schonach 36.
Erste WC-Top-10: 2011 Lillehammer 8.
Erster WC-Sieg: 2015 Lillehammer
WC-Siege: 9 (Einzel) plus 7 (Team, Teamsprint)
Gesamt-WC
2023: 23.
2022: 20.
2021: 4.
2020: 5.
2019: 8.
2018: 3.
2017: 4.
2016: 3.
2015: 4.
2014: 18.
Sponsoren:
Toto-Lotto
Ski: Atomic Schuhe: Atomic Stöcke: One Way Brille: Uvex Handschuhe: Roeckl Sprunghandschuhe: Seiz Sprungski: Toto-Lotto